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Holz bei HST-Spielgeräte(n)

Warum wir auf natürliche Rohstoffe setzen

Holz ist ein traditionsreicher und gleichzeitig moderner Werkstoff, der für den Einsatz bei Spielgeräten zahlreiche Vorteile bietet. Es fühlt sich angenehm an, ist robust, langlebig und fügt sich harmonisch in die Umgebung ein. Gerade im Außenbereich kommt seine „Lebendigkeit“ zum Tragen: Holz reagiert auf Witterungseinflüsse und Feuchtigkeitsänderungen, was sich in Rissbildungen und Astlöchern bemerkbar machen kann. Warum das kein Grund zur Sorge ist und welche Holzarten sich im Spielgerätebau besonders bewähren – sowie wann der Einsatz von Pfostenschuhen sinnvoll ist –, erfahren Sie in diesem Beitrag.

1. Rissbildung bei Holz

1.1 Warum entstehen Risse?

  • Arbeiten des Holzes: Auch nach der Verarbeitung passt sich Holz ständig an seine Umgebung an. Nimmt es Feuchtigkeit auf, dehnt es sich aus; gibt es sie ab, zieht es sich zusammen.
  • Temperatur und Sonne: Starke Hitze oder Sonneneinstrahlung führen zu rascher Feuchtigkeitsabgabe, sodass im Kern Spannungen entstehen und sich Risse bilden können.
  • Holzanatomie: Besonders Rundhölzer und große Querschnitte sind anfälliger für Risse, da sie durch ihre unregelmäßige Struktur oder größere Durchmesser stärker „arbeiten“.

1.2 Auswirkung auf die Stabilität

Die gute Nachricht: Solche Risse beeinträchtigen weder Tragfähigkeit noch Sicherheit. Nach DIN-Norm 4074 sind Trockenrisse in Massivholz ausdrücklich zulässig, weil sie die Statik nicht gefährden. Selbst tiefe oder lange Risse verändern die Funktionalität nicht. Auch leichte Verkrümmungen oder Verdrehungen gelten als normal und stellen bei unseren Spielgeräten kein Risiko dar.

1.3 Wie kann man Risse ausbessern?

Wer Risse optisch als störend empfindet, kann sie problemlos schließen. Das ist eine reine Schönheitskorrektur, kein Muss für die Stabilität.

1. Holzkitt

  • Riss sorgfältig säubern.
  • Passenden Kitt einfüllen, trocknen lassen und anschließend überschüssiges Material abschleifen.

2. Holzleim & Sägemehl

  • Den Riss mit Leim füllen.
  • Das passende Sägemehl (Farbtonähnlichkeit beachten) einstreuen, trocknen lassen und überschüssiges Sägemehl abfegen.
  • Glätten und ggf. nachschleifen.

3. Epoxidharz

  • Insbesondere für tiefe Risse.
  • Harz einfärben, in den gereinigten Riss gießen und aushärten lassen.
  • Abschließend schleifen und eventuell versiegeln.

 

2. Astlöcher

2.1 Natürliches Merkmal

Besonders bei Nadelhölzern wie Kiefer oder Fichte treten oft Astlöcher auf, die dem Holz ein charakteristisches Aussehen verleihen. Diese stellen keinen Qualitätsmangel dar, solange sie sich nicht im kritischen Bereich eines tragenden Bauteils befinden.

2.2 Lösen herausgefallener Äste

Mit der Zeit können einzelne Äste durch natürliche Schwundprozesse herausfallen. Falls dadurch störende Löcher entstehen, können Sie diese wie bei Rissen beschrieben mit Holzkitt, Holzleim-Sägemehl-Gemisch oder Epoxidharz auffüllen. So bleibt die Oberfläche geschlossen und ansprechend.

 

3. Holzarten bei HST-Spielgeräten

3.1 Robinie

  • Härte & Widerstandsfähigkeit: Entsplintetes Robinien-Kernholz (Resistenzklasse 1/1–2) ist eines der härtesten Hölzer Europas und dadurch extrem belastbar.
  • Direkter Erdkontakt: Ohne chemische Zusätze ist es nach DIN EN 350-2 für den direkten Betonverbau zugelassen. Zusätzliche Stahlanker oder Pfostenschuhe sind hier häufig überflüssig.
  • Uriges Erscheinungsbild: Leicht krumm gewachsene Stämme fügen sich besonders harmonisch ins Landschaftsbild ein. Ideal für kreative Spielgeräte, die natürlich wirken sollen.

3.2 Douglasie

  • Hohe Festigkeit: Douglasienholz splittert kaum und ist witterungsbeständig.
  • Natürliche Optik: Die helle bis rötlich-gelbe Färbung dunkelt mit der Zeit leicht nach und kann bei Bedarf mit einer offenporigen Lasur geschützt werden.
  • Gerne eingesetzt für: Bänke, Tische, Sitzgruppen sowie Bauelemente, die einer mittleren bis stärkeren Beanspruchung im Außenbereich ausgesetzt sind.

3.3 Kiefer (chromatfrei druckimprägniert)

  • Widerstandsfähig im Außenbereich: Durch Kesseldruckimprägnierung ist die Kiefer gegen Pilzbefall, Insekten und Fäulnis geschützt.
  • Besonders verbreitet: Pfosten, Schaukelgestelle und andere Konstruktionen, die direkt mit Witterung in Kontakt kommen.
  • Empfehlung Pfostenschuhe: Bei dauerhaft feuchten Standorten oder Kontakt mit dem Erdreich sind Pfostenschuhe/Anker empfehlenswert, um Feuchtigkeitsaufnahme am Fuß des Pfostens zu minimieren.

3.4 Kiefer natur

  • Elastisch & langlebig: Ein bewährtes Holz für Innenmöbel oder überdachte Außenbereiche.
  • Markante Maserung: Weißlich-gelb bis rötlich-gelb mit kontrastierenden Jahresringen und Astlöchern.
  • Pfostenschuhe bei Außeneinsatz: Wenn naturbelassene Kiefer im Außenbereich eingesetzt wird, empfehlen wir aus Schutzgründen Pfostenschuhe, weil das Holz nicht druckimprägniert ist.

3.5 Fichte natur

  • Leicht und elastisch: Geringe Rissbildung, dennoch ausgezeichnete Tragfähigkeit.
  • Helle, freundliche Farbe: Sorgt für eine angenehme Anmutung, insbesondere in Innenräumen oder geschützten Bereichen.
  • Pfostenmontage: In erdnahen Bereichen sollte die Fichte vor Bodenfeuchte geschützt werden (z.B. mithilfe von Pfostenschuhen oder überdachten Aufstellorten).

3.6 Buche

  • Sehr fest & belastbar: Ideal für stark beanspruchte Möbel und Spielwaren (z.B. Geschicklichkeitsspiele).
  • Farbgebung: Rosa-braune bis hell-gelbliche Töne, die einen wertigen, warmen Eindruck vermitteln.

 

4. Pfostenschuhe: Wann und warum sie sinnvoll sind

4.1 Schutz vor Bodenfeuchte

Obwohl manche Hölzer (z.B. Robinie) direkt einbetoniert werden können, empfehlen wir für viele andere Holzarten den Einsatz von Pfostenschuhen:

  • Feuchtigkeitsabstand: Pfostenschuhe halten die Holzkonstruktion einige Zentimeter über dem Erdboden. So bleibt das untere Ende des Pfostens trocken.
  • Verlängerung der Lebensdauer: Gerade bei häufig nassen oder wechselhaften Böden kann ständige Feuchtigkeit das Holz mit der Zeit schwächen. Ein Pfostenschuh verhindert dies und beugt Pilz- oder Fäulnisbefall vor.

4.2 Arten von Pfostenschuhen

  • Einschlaghülsen: Einfach zu montieren, geeignet für leichte bis mittlere Konstruktionen.
  • Aufschraubhülsen: Ideal für feste Untergründe (z.B. Betonfundamente).
  • U-Pfostenträger zum Einbetonieren: Für hohe Stabilität und Belastbarkeit, besonders bei größeren Spielgeräten oder Schaukeln.

 

5. Praxis-Tipps für den langfristigen Einsatz im Spielgerätebau

1. Regelmäßige Sichtkontrolle

  • Prüfen Sie gelegentlich tragende Holzelemente auf Risse oder herausgefallene Äste.
  • Schleifen Sie scharfe Kanten bei Bedarf glatt.

2. Pflege bei Bedarf

  • Unbehandeltes Holz darf im Außenbereich gerne natürlich vergrauen.
  • Wer den ursprünglichen Farbton erhalten möchte, kann mit offenporigen Holzschutz-Lasuren arbeiten.

3. Fachgerechte Montage

  • Achten Sie auf korrekte Verankerung und statische Vorgaben.
  • Bei weniger witterungsbeständigen Hölzern (z.B. Kiefer natur) sind Pfostenschuhe oft unverzichtbar.

4. Nachhaltigkeit

  • Holz ist ein nachwachsender Rohstoff und kann am Ende seiner Lebensdauer (bei unbehandelten Hölzern) problemlos kompostiert oder verbrannt werden.

5. Wartungsanleitung

  • Beachten Sie die vom Hersteller beigefügte Wartingsanleitung

 

6. Fazit & Kontakt

Holz ist lebendig und damit wie geschaffen für den Einsatz bei Spielgeräten im Freien. Risse und Astlöcher gehören zu diesem Naturprodukt dazu und stellen laut DIN-Normen kein Sicherheitsrisiko dar. Sie können sich auf die Stabilität und Langlebigkeit unserer Hölzer verlassen – vorausgesetzt, sie sind fachgerecht verarbeitet und, wo nötig, durch Pfostenschuhe vor Bodenfeuchte geschützt. HST-Spielgeräte setzt auf hochwertige Holzarten wie Robinie, Douglasie und (kesseldruckimprägnierte) Kiefer, um Ihren Kindern über viele Jahre hinweg Spaß und Sicherheit zu garantieren.

Haben Sie Fragen?
Wir beraten Sie gerne persönlich zu den verschiedenen Holzarten, ihrer Pflege und den passenden Befestigungssystemen. Kontaktieren Sie uns einfach – unser Team steht Ihnen mit Rat und Tat zur Seite, damit Ihre Kinder sicher und sorglos spielen können.

HST-Spielgeräte – Natürliche Materialien für nachhaltigen Spielspaß!