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Geeignete Pflanzen für Spielplätze
Auf einem idyllischen Kinderspielplatz dürfen Pflanzen nicht fehlen. Ob zum Schattenspenden, Klettern, Sammeln oder Essen: Viele Pflanzen bieten einen Mehrwert und können das Erlebnis auf dem Spielplatz für Groß und Klein verbessern.
Bäume
Wenn sie gut bedacht gepflanzt werden, sorgen Bäume für ein schattiges Plätzchen und machen damit den Aufenthalt an heißen Sommertagen angenehmer. Bäume sind die Hauptverantwortlichen für Schatten und Halbschatten, deshalb sollten genügend von ihnen vorhanden sein. Auch der Verkehrslärm von nahe gelegenen Straßen, wie er in größeren Städten oft zu hören ist, lässt sich durch Bäume um den Spielplatz herum verringern. Der Schall wird von den Blättern gedämpft, was zu einer ruhigeren Atmosphäre beiträgt. Vor allem Laubbäume sind gesund. Sie verdunsten Wasser und produzieren Sauerstoff. Auf Spielplätzen wir ordentlich getobt und die frische Luft durch die Bäume schafft ein angenehmes Mikroklima. Zudem binden die Blätter den für Kinder schädlichen Feinstaub und klären so die Luft. Sind nicht ausreichend Bäume vorhanden, können und sollten neue gepflanzt werden. Diese müssen aber mit Bedacht gewählt werden, denn manche Bäume könnten eine potenzielle Gefahrenquelle für Kinder und Erwachsene darstellen. Wir empfehlen Ihnen die folgenden Bäume als Ergänzung für Ihren Spielplatz:
Art
Blütezeit
Erntezeit
Pflegeaufwand
Berg-Ahorn
Mai
Anfang Oktober
gering
Feldahorn
Mai bis Juni
Mitte September
gering
Spitzahorn
Mai bis Juni
Oktober
gering
Esche
Mai
September bis Oktober
gering
Erfahren Sie mehr über diese Baumarten
Obstbäume
Früher wurden sie oft und gerne auf Spielplätzen gepflanzt, doch bei vielen Obstbäumen ist Vorsicht geboten: Besonders im Sommer locken ihre süßen Früchte ungewollte Besucher an. Die meisten Obstbäume haben den Nachteil, dass sie nicht nur Menschen, sondern auch Bienen und Wespen anlocken. Hierbei ist besondere Vorsicht geboten bei Mirabellen-, Pflaumen-, Reneclaude- und Zwetschgenbäumen. Diese vier Sorten locken Wespen besonders stark an. Apfel- und Birnenbäume hingegen leiden nicht so stark unter Insekten und lassen sich auch gut von Kindern beklettern.
Art
Sorte
Blütezeit
Erntezeit
Ertrag
Pflegeaufwand
Apfel
Gerlinde
Mai bis Juni
Ab Ende August
Hoch und Regelmäßig
Mittel
Recolor
April bis Mai
Mitte September
Mittelhoch und Regelmäßig
Gering
Rebella
April
Mitte September
Hoch und Regelmäßig
Gering
Birne
Augustbirne
April bis Mai
Ende Juli bis Anfang August
Mittelhoch und Regelmäßig
Gering
Römische Schmalzbirne
April bis Mai
Ende August bis Anfang September
Hoch und Regelmäßig
Gering
Erfahren Sie mehr über diese Obstbäume
Nutzpflanzen
Als Vieh- und Menschennahrung sind Nutzpflanzen ein beliebtes Pflanzgut für Felder und den eigenen Garten. Leider bieten Spielplätze oft nicht die nötigen Bedingungen wie z.B. einen nahrhaften Boden oder die nötige Pflege. Pflegeleicht und somit gut geeignet für Spielplatzbepflanzungen sind Nussbäume. Die Früchte von Nussbaumsorten wie Esskastanie, Rotbuche und Hasel können auf dem Spielplatz als kleine Nascherei und saisonale Spielerei dienen.
Art
Blütezeit
Erntezeit
Ertrag
Pflegeaufwand
Esskastanie
Mai bis Juni
September bis Dezember
Mittelhoch
Gering
Rotbuche
April bis Mai
September bis Oktober
Variabel
Gering
Hasel
Februar bis März
August bis September
Variabel
Gering
Erfahren Sie mehr über diese Nutzpflanzen
Sträucher
Neben Bäumen gibt es auch Büsche, die sich gut auf Kinderspielplätzen machen. Ebenso wie Bäume dämpfen auch Sträucher den Schall, manche sogar besser. Je größer die Pflanze und je dichter die Blätter, desto ruhiger der Spielplatz. Die Pflanzen sorgen für einen angenehmen Lärmpegel und Spaß bei den Kindern. Wildstauden wie die Klette zum Anhängen und das Kleine Springkraut zum Springen lassen eignen sich prima zum Spielen. Aber auch die Wildrose sieht nicht nur gut aus: Aus den Hagebutten lässt sich Juckpulver herstellen.
Art
Blütezeit
Höhe
Spaßfaktor
Klette
Juli bis Oktober
1,5 bis 2m
Haftet an Textilien
Kleines Springkraut
Juni bis September
20 bis 60cm
Samen springen lassen
Wildrose
Spätherbst
Variabel
Naschen oder Juckpulver-Herstellung
Erfahren Sie mehr über diese Sträucher
Blumen
Zum Teil machen sich auch Blumen gut auf Spielplätzen. Man sollte bei einigen Arten aber darauf achten, dass diese gut umzäunt sind und somit vor tobenden Kindern und fliegendem Spielzeug geschützt sind. Taubnesseln sehen nicht nur schön aus, sie sind auch noch essbar. Das Gänseblümchen ist stattdessen ziemlich robust und eignet sich gut zum Basteln von Kränzen und Ketten.
Art
Blütezeit
Höhe
Hinweis
Gänseblümchen
März bis November
4 bis 15cm
Glockenblume
Mai bis Oktober
Variabel
Umzäunung empfohlen
Taubnessel
März bis Mai und September bis Oktober
Bis zu 30cm
Löwenzahn
April bis Juni
10 bis 30cm
Erfahren Sie mehr über diese Blumen
Gräser
Mit dem Pflanzen von Gräsern sollte man lieber sparsam sein, denn sie pflanzen sich durch die Windbestäubung fort. Dadurch sind die „Grasartigen“ häufig die Hauptverantwortlichen für Allergien. Wer dennoch auf diese Pflanzen nicht verzichten möchte, kann auf den Rohrkolben oder das Zittergras zurückgreifen. Beide sind schön anzusehen und pflegeleicht. geeignete Bepflanzung von Kindergärten und kinderfreundlichen Anlagen hinweisen.
Wie bei den Bäumen gibt es auch unter den Pflanzen Arten, die auf einem Kinderspielplatz nichts verloren haben. Der Goldregen und das Pfaffenhütchen locken mit ihren schönen Blüten, doch der Verzehr ihrer giftigen Samen ist sehr gefährlich und kann schlimmstenfalls tödlich enden. Auch das Verzehren der Beeren der Seidelbast und Stechpalme führt bei Kindern schon mit wenigen Beeren zum Tod. Aus diesen Gründen wurden diese vier Pflanzen vom DIN-Ausschuss für Kinderspielplätze verboten.
Aber auch darüber hinaus gibt es noch weitere Pflanzen, die auf dem Spielplatz nicht gepflanzt werden sollten. Eine Auswahl der gefährlichsten Pflanzen finden Sie hier:
Art
Giftige Pflanzenteile
Gift
Vergiftungserscheinungen
Gemeiner Goldregen
Alles, besonders die Samen
Cytisin
Übelkeit, Erbrechen, Salivation, Magenschmerzen, Schweißausbrüche, Tod durch Atemlähmung
Alpen-Goldregen
Samen, Blätter
Cytisin, Ammodendrin
Übelkeit, Erbrechen, Salivation, Magenschmerzen, Schweißausbrüche, Tod durch Atemlähmung
Pfaffenhütchen
Alle, besonders Beeren und Samen
Glykoside, versch. Alkaloide
Übelkeit, Erbrechen, Magenschmerzen, Durchfall, Leber- und Nierenschäden, Tod
Bärenklau / Herkulesstaude
Alles, besonders der Saft
Furocumarine wie Xanthotoxin, Psoralen und Bergapten
Sensibilisieren die Haut gegen UV-Strahlung und sorgen für schwere Entzündungen und Sonnenbrand
Anschwellen und Brennen der Mundschleimhäute, Lippen und Zunge, Übelkeit, Erbrechen, Magenschmerzen, Krämpfe, Durchfall, Zentralnervensystem- und Nierenschäden, Tod durch Kreislaufkollaps
Kribbeln in Mund, Fingern & Zehen, Schweißausbrüche, Erbrechen, starke Koliken, Durchfall, sinkende Körpertemperatur, unregelmäßige Atmung, sinkender Blutdruck, Tod durch Herzversagen oder Atemstillstand
Tollkirsche
Alles, besonders die Früchte
Alkaloide Atropin, Hyoscyamin, Scopolamin
Pupillenerweiterung, gereizte Haut, kein Erbrechen, trockene Schleimhäute, Sprach- und Schluckstörungen, Pulsanstieg, Unruhe, Weinkrämpfe, Rededrang, Tobsuchtsanfälle, Bewusstlosigkeit, Tod durch Atemlähmung
Beachten Sie bitte, dass diese Liste keinesfalls vollständig ist und nur einen Ausschnitt der gefährlichen Pflanzen beinhaltet. Bevor Sie sich also für ein Gewächs zur Bepflanzung Ihres Spielplatzes entscheiden, machen Sie sich zuvor über eventuell enthaltene Giftstoffe kundig.
Besonders abzuraten ist von Pflanzen mit giftigem Beeren-Bewuchs. Kleine Früchte an Sträuchern verleiten Kinder häufig zum Naschen, da sie essbare Beeren von anderen Sträuchern, wie beispielsweise der Johannisbeere kennen und sich der Gefahr nicht bewusst sind, die mit dem Essen von unbekannten Früchten einhergeht.